Craniosacrale Störungen – Kiefergelenke (CMD)
Weitreichende Probleme können Folge einer gestörten Kiefergelenksfunktion sein. Die Kiefergelenke besitzen sehr enge Verschaltungen mit den obersten Abschnitte der Halswirbelsäule und können sich negativ auf viele Körperfunktionen auswirken (CMD).
Ein ebenfalls wichtiges übergeordnetes Störfeld bilden die sogenannten craniosacralen Störungen. Auch unser Schädel ist in der Lage, bestimmte minimale Bewegungen auszuführen. Falls diese freie Beweglichkeit der Schädelknochen eingeschränkt ist, entsteht ein starker Stressreiz auf die Dura mater. Das ist die harte Hirnhaut, die das gesamte Gehirn und Rückenmark durchgehend bis in das Kreuzbein schützend umhüllt. Sie besitzt keine Möglichkeiten der Dehnung und ist an bestimmten Stellen am Schädel und Kreuzbein verwachsen. Die Stressreaktion der Dura mater kann auf den gesamten Körper übertragen werden und damit zu vielfältigen Beschwerdebildern führen.
Durch osteopathische Techniken werden die Funktionsstörungen diagnostiziert und manuell korrigiert.
Neben den Funktionsstörungen am eigentlichen Skelettsystem gibt es Verbindungen von unseren inneren Organen zu bestimmten Segmenten der Wirbelsäule, die sich gegenseitig positiv und negativ beeinflussen können. Auf diesem Wege können beispielsweise bei Erkrankungen der Gallenblase oder chronischen Entzündungen der Atemwege Blockierungen an der Wirbelsäule entstehen. Außerdem besitzen die einzelnen Muskeln völlig unterschiedliche Zuordnungen zu den Organsystemen. Darmstörungen infolge von Nahrungsmittelunverträglichkeiten können somit beispielsweise über eine veränderte Funktion der Oberschenkelmuskulatur zu Kniebeschwerden führen. Nach schulmedizinischem Ausschluß relevanter organischer Erkrankungen können Funktionsstörungen der inneren Organe z.T. osteopathisch behandelt werden oder es sind beispielsweise bestimmte diätetische Maßnahmen einzuleiten.
Abb. Verbindung von Schädel, Wirbelsäule und Becken durch die Dura mater